
WAS IST
ANDALUSISCHES
Events:
- Arabische Kulturwoche HamburgSat, Oct 13Universität Hamburg
- "Himmel, Hölle oder Nichts?"Fri, Oct 05Fabrik der Künste
- Tag der offenen MoscheeWed, Oct 03Sievekingsallee 191
- Engelholrn Event "Marokko"Sun, Sep 30Engelhorn im Quadrat
MEISTER AL-HASSAN AZOUGAY
*LAHSEN auf Amazigh (Berberisch)

Lahsen Azougaye wurde am 06. August 1948 in Rabat/Marokko geboren und ist berberischer (Souss) Abstammung. Nach seinem Besuch der französisch-arabischen Schule in Rabat, studierte er in Paris an der Universität Vincennes Psychoanalyse und Kunst. Nach seinem Studium zog er nach Deutschland und machte sich 1978 selbstständig.
Seit 1983 ist er freischaffender Künstler in den Bereichen:
• Orientalische Stuckatur • Arabische Kalligraphie • Marmorierung
• Vergoldung • Pastellmalerei • Restaurierung
Heute ist er vor allem mit der Innengestaltung von Moscheen beschäftigt und präsentiert seine Kunstwerke in verschiedenen Ausstellungen im bundesdeutschen Raum. Dabei benutzt er für seine Arbeiten alte sowie selbstentwickelte neue Instrumente.
Lahsen Azougaye, der vor allem den andalusischen Kunststil beherrscht, schlägt mit seinen Werken Brücken zwischen den Kulturen und hilft dabei den andalusischen Geist der Toleranz wieder ins Leben zu rufen. Dabei bedient er sich nicht nur seiner besonderen Kunst, sondern auch den Sprachen berberisch, arabisch, französisch, deutsch und englisch.
AUSSTELLUNGEN & VERNISSAGEN
Universität Hamburg - 1001 Inventions
Dr. Salim Al-Hassani & Meister Hassan (Fotos by Arne List)


























ITB Berlin - Marokkos Kalligraph
Internationale Tourismus-Messe in Berlin
















Ausstellung & Vernissage Marokkanische Botschaft
Ausstellung von Meister Hassan


















Ausstellung & Vernissage Insel Rügen
Kunstausstellung der Kollektion 2012






























Ausstellung mit dem Emir von Sharjah
Universität Hamburg








Ausstellung Staatsbibliothek
Staatsbibliothek Hamburg
















Vernissage Hamburger Rathaus
Rathaus Ramadan Special Hamburg





















ARABISCHE KALLIGRAPHIE
HISTORY & STYLES
Kalligraphie (griechisch kalligraphia, kallós=schön, gut, und graphia=Schrift) ist die Kunst des Schönschreibens.
Das Prestige der Kalligraphie ist in der Kulturgeschichte überall dort enorm, wo das Abschreiben heiliger Texte selbst ein sakraler Vorgang ist: so etwa traditionell im Islam, wo die Basmala die häufigste kalligraphische Form ist. Noch heute ist auch für die chinesische und japanische Schriftkultur die Kalligraphie wichtig und inspirierend. Wichtiger als die Lesbarkeit kann dabei die Erzielung perfekter ästhetischer Ausgewogenheit und das Sichtbarmachen von Emotionen sein.
Kein Kulturkreis der Welt hat eine so enge Verbindung zwischen Sprache, Schrift und Religion aufgebaut wie der islamische Kulturkreis.
Es wird zwischen 10 bis 12 verschiedenen Schriftausprägungen differenziert,
wobei folgende sechs die Hauptstile darstellen:
Thuluth:
Dieser Typus entstand schon im 7. Jahrhundert - war aber erst im späten 9. Jahrhundert voll entwickelt. Nicht so sehr für Koranniederschriften gebraucht, sondern mehr für kalligrafische Inschriften.
Kûfî:
Die Kufische Ausprägung der arabischen Schrift war die dominante Schrift im religiösen Bereich in der Frühzeit des Islams. Entwickelt hat sie sich schon im 8. Jahrhundert in den Städten Kufa und Basrah.
Farsi:
Der Farsi-Stil (auch Ta'liq genannt) der arabischen Schrift wurde in Persien entwickelt und war dort bis zum frühen 9. Jahrhundert in Gebrauch.
Naksh:
Diese Schrift war eine der frühesten Schriftarten und nach einer Reform im 10. Jahrhundert wurde sie zu einer der beliebtesten Schriftarten. Ein sehr großer Teil der Korane wurde mit Naskh geschrieben.
Dîwânî:
Diese Schrift wurde im ausgehenden 15. Jahrhundert im Osmanischen Reich entwickelt. Der Gebrauch dieser Schrift war in den Kanzeleinen des Osmanischen Reiches üblich
Riq`a:
Dies ist die heutige bevorzugte Schrift in den arabischen Ländern. Sie ist eine Entwicklung aus der Thuluth-Schrift Kalligraphie ist eine wesentliche Säule der islamischen Kunst, was dazu führt, dass der Kalligraph an die Schrift hohe ästhetische Anforderungen stellt.
ANDALUSISCHE KUNST
MOORISH INTERIOR










Geschichte und die wichtigsten Bauwerke.
Mehrere Jahrhunderte andalusischer Geschichte haben ein einmaliges kunsthistorisches Erbe hinterlassen. Berühmte Bauwerke wie die Alhambra in Granada, die Mezquita in Cordoba, der Königspalast und die Giralda in Sevilla oder die Puente Nuevo in Ronda sind heute architektonische Kunstwerke und Meilensteine in der spanischen Geschichte.
Doch nicht nur in den Bauwerken, auch in den Dörfern und Städten spiegelt sich diese besondere "andalusische Kunst" wieder: eine Mischung aus arabisch-maurischem Stil, Renaissance und Barock, die zahlreiche Paläste, Burgen, Kirchen und Herrenhäuser hervorgebracht hat.
Überall in Andalusien begegnet man auch heute noch dem maurischen Erbe. Architektur und Dekorationskunst sind sehr davon geprägt: bunte Mosaiken, Keramikfliesen, Ornamente und kunstvolle Schmiedearbeiten an Türen und Fenstern. Hier verschmelzen orientalische Elemente mit südmediterranem Stil.
Die Jahrhunderte lange Anwesenheit der Mauren auf der iberischen Halbinsel prägte Kunst und Kultur. Neue Technologien, wertvolles Wissen auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und der Medizin fanden ihren Weg ins Abendland.
Die wichtigsten Merkmale der islamischen Baukunst sind u.a.:
- reich verzierte Hufeisen Bögen,
- Stalaktitengewölbe in Kuppeln und Nischen,
- Zwillingsfenster,
- Kassettendecken,
- glasierte Ziegel.
Auffallend ist das Fehlen jeglicher Personendarstellung, da dies der Islam verbietet. Stattdessen sind die Bauwerke mit floralen Ornamente und Koranversen geschmückt.




Die Andalusisch-Maurische Kunst
(vom 8. bis 15. Jahrhunder)
Die maurische Kunst kann in Spanien in drei Perioden eingeteilt werden.
Diese entsprechen den drei aufeinanderfolgenden Dynastien, welche die maurischen Gebiete der Halbinsel beherrschten.
1 - Die Omayyaden (Cordoba im 8. bis 11. Jahrhundert)
Die Moschee, der Alcazar und die Alcazaba von Cordoba stellen die drei für diese Epoche typischen Bauwerke dar.
Moschee von Córdoba (La Mezquita):
Die vom 8. bis 10. Jh. erbaute Moschee ist die Hauptmoschee des westlichen Islam und das berühmteste Bauwerk dieser Epoche. Mit ihren doppelten, rot-weißen Hufeisenbögen, getragen von über 800 Säulen, ist sie das bedeutendste Bauwerk maurischer Kunst in Córdoba. Die Moschee ist in drei einfache Grundelemente gegliedert: das Minarett, den Innenhof mit dem Becken für rituelle Waschungen und den quadratischen Gebetssaal mit Gebetsnische.
Nach der Reconquista wurde die Moschee zu einer Kathedrale umgestaltet.
Der Alcazar:
Der Alcazar (Palast) umgibt reizvolle Innenhöfe und liegt in schönen, mit Wasserbecken und Springbrunnen geschmückten Gärten.
Die Alcazaba (Festung) steht auf einer Anhöhe, ist mit mehreren zinnengekrönten Schutzmauern umgeben und wird von einem Wachtturm überragt. Ein gutes Beispiel für eine solche Anlage ist die Festung von Malaga.
Die Omayyaden brachten aus Syrien die Liebe für überschwängliche Dekoration mit. Man schmückte die Moscheen und Paläste mit Inschriften in kufischer Schrift, geometrischen Motiven sowie pflanzlichen Verzierungen.
2 - Die Almohaden (Sevilla im 12. und 13. Jahrhundert)
Der Puritanismus der Almohaden-Dynastie, deren Hauptstadt Sevilla war, drückt sich in der Kunst durch eine manchmal fast streng anmutende Einfachheit aus.
Ihr Stil ist durch den Ziegelbau gekennzeichnet, dessen einziger Schmuck breite Bänder und geometrischer Reliefs sind. Diese Bauweise wurde später in der Mudéjar-Architektur Aragoniens wieder aufgenommen. Zur Zeit der Almohaden traten erstmalig die Artesonado-Decken und die Azulejos-Kacheln auf. Die abwechselnde Verwendung von Stein und Ziegel kommt nun aus der Mode. Der Hufeisenbogen spitzt sich zu, der Zackenbogen wird mit einer Girlande umzogen.
La Giralda in Sevilla:
Der heutige Glockenturm der Kathedrale ist 93 m hoch und war ursprünglich ein Minarett der maurischen Moschee. Auch hier sieht man ganz typisch die Ziegelbauweise mit geometrischen Reliefs.
In der Kalligraphie wird neben der vorherrschenden kufischen Schrift auch die Kursive verwendet, oder ein Pflanzenornament füllt den freien Raum zwischen den Schriftzeichen aus.
3 - Die Nasriden (Granada im 14. und 15. Jahrhundert)
Das Meisterwerk der äußerst verfeinerten nasridischen Kunst ist die Alhambra in Granada. Die typischen Neuerungen betreffen weniger die Architektur, als vor allem die Dekoration. Stuckarbeiten und Keramik überziehen ganze Wände. Die als Blickfang der Fassaden angelegten ornamentalen Tür- und Fensterrahmen werden durch kunstvolle dekorative Panneaus ergänzt. Der Bogen nimmt einfachere Formen an, während seine Kontur mit zarten Ornamenten nachgezeichnet wird. Die traumhaften Innenhöfe (patios) sind mit Brunnen und Wasserbecken ausgestattet und ist Zeugnis für die Lebensart der Nasriden, die sich bis 1492 als letztes maurisches Herrschergeschlecht in Granada halten konnten.
Mudéjarstil:
Es ist der Stil der Muslime, die in ihrer eigenen Tradition für die christlichen Herrscher arbeiten. Er tritt in den verschiedenen Gebieten Spaniens zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert auf. Einige Elemente wie die Artesonado-Decken blieben noch Jahrhunderte lang Bestandteil des spanischen Baustils.
Der höfische Mudéjarstil, für den man Künstler der maurischen Fürsten kommen ließ, führt den Stil der Almohaden weiter und inspiriert sich am zeitgenössischen Nasridenstil. Die volkstümliche Mudéjar-Tradition, die von den einheimischen Künstlern und Handwerkern fortgeführt wird, zeichnet sich durch regionale Eigenheiten aus. Man findet z.B. in Kastilien häufig Blendarkaden als Wandschmuck, in Aragonien geometrische Muster und Azulejos-Kacheln als Wandverkleidung der Glockentürme.



